PMS – Was steckt hinter dem prämenstruellen Syndrom?

Das prämenstruelle Syndrom (PMS) betrifft viele Menschen mit Menstruationszyklus. Die Beschwerden treten typischerweise in den Tagen vor Beginn der Menstruation auf und können sowohl körperlicher als auch psychischer Natur sein. Obwohl PMS weit verbreitet ist, wird es oft bagatellisiert oder nicht ernst genommen – dabei kann es die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.

Häufige Symptome von PMS

Die Ausprägung von PMS kann sehr unterschiedlich sein. Einige Betroffene spüren nur leichte Veränderungen, andere erleben intensive Beschwerden. Typische Symptome sind:

  • Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit oder depressive Verstimmungen
  • Spannungsgefühl oder Schmerzen in der Brust
  • Völlegefühl oder Blähungen
  • Heisshungerattacken (oft auf Süsses oder Salziges)
  • Müdigkeit, Erschöpfung oder Schlafprobleme
  • Konzentrationsstörungen
  • Kopfschmerzen oder Rückenschmerzen

Hinweis: Es sind über 150 verschiedene Symptome im Zusammenhang mit PMS dokumentiert – die individuelle Wahrnehmung spielt eine grosse Rolle.

Ursachen – warum PMS entsteht

Die genauen Ursachen von PMS sind noch nicht vollständig geklärt. Eine zentrale Rolle spielen jedoch die hormonellen Veränderungen in der zweiten Zyklushälfte – insbesondere der Abfall von Östrogen und Progesteron vor Beginn der Menstruation. Zusätzlich können auch Faktoren wie Stress, Ernährung, genetische Veranlagung oder neurobiologische Reaktionen das Beschwerdebild beeinflussen.

Was hilft bei PMS?

PMS lässt sich nicht vollständig verhindern, aber viele Betroffene profitieren von gezielten Maßnahmen im Alltag. Dazu gehören:

  • Regelmässige Bewegung: Sanfte körperliche Aktivität wie Spazierengehen, Yoga oder Radfahren kann Stimmung und Wohlbefinden verbessern.
  • Ausgewogene Ernährung: Eine Reduktion von Zucker, Koffein und stark verarbeiteten Lebensmitteln kann helfen, Symptome zu mildern.
  • Wärmeanwendungen: Wärme (z. B. Wärmflasche, Kirschkernkissen) kann bei Bauch- oder Rückenschmerzen entspannend wirken.
  • Pausen & Stressreduktion: Zeit für sich selbst, ausreichend Schlaf und achtsamer Umgang mit Belastungen unterstützen den Körper in dieser Phase.
  • Austausch & Aufklärung: Ein offenes Gespräch mit Fachpersonal oder anderen Betroffenen kann helfen, die Beschwerden besser einzuordnen und individuelle Lösungen zu finden.

Wann sollte ärztliche Hilfe gesucht werden?

Wenn PMS-Symptome so stark ausgeprägt sind, dass sie den Alltag regelmässig erheblich beeinträchtigen, sollte eine gynäkologische Abklärung erfolgen. In einigen Fällen kann auch ein sogenanntes prämenstruelles dysphorisches Syndrom (PMDS) vorliegen – eine schwerere Form mit klinisch relevanten psychischen Symptomen.

Fazit

PMS ist mehr als „nur ein bisschen Stimmungsschwankung“ – es handelt sich um ein echtes körperliches und seelisches Belastungsmuster, das ernst genommen werden sollte. Ein bewusster Umgang mit dem eigenen Zyklus, gesunde Routinen und gegebenenfalls medizinische Unterstützung können helfen, die Beschwerden besser zu bewältigen.

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